In diesem Blogartikel beschreibe ich meine letzten Eperimente und Learnings mit ChatGPT.  Ich zeige dir, wie KI mir beim Titelbrainstorming und der Stichwortgenerierung geholfen hat und gebe dir Tipps, wie sie auch dich bei der Effizienz und Kreativität im Texten unterstützen kann. Allerdings ist es auch bei aller Zeitersparnis, die künstliche Intelligenz bringen kann, trotzdem wichtig eine persönliche Beziehung zu deinem Gegenüber aufzubauen. Ob ChatGPT auch dabei helfen kann, erfährst du im Artikel.

 

Warum viele KI gegenüber skeptisch eingestellt sind

Ich kann verstehen, warum ausgerechnet sowas wie künstliche Intelligenz Skepsis hervorrufen kann. Meine Kunden tendieren dazu, fast alles was mit Technik zu tun hat eher kritisch zu betrachten und es per se erst mal abzulehnen.

Aber hier reden wir noch von „normalen“ Tools, die einem den Alltag erleichtern. Newsletter-Tools, die automatisch je nach Situation oder Interesse der Kunden eine Email verschicken, um den Kunden noch genauer im Kaufprozess unterstützen zu können, Kalender-Tools, die einem viel Organisationsaufwand abnehmen oder Tools mit denen die Webseite dich mehr unterstützt Newsletter-Abonennten zu finden.

Wer das alles schon spuky findet und für den das schon quasi hinterm Mond und nicht greifbar ist, für den ist küstliche Intelligenz so weit weg, wie die nächste Galaxy. Oder in anderen Worten wirklich weit weg von dem, was man sich als Soloselbstständiger so vorstellen kann.

Und ich kann das nachvollziehen. Trotzdem möchte ich dich hier mit diesem Artikel ermutigen es mal auszu probieren.

Warum interessiert mich KI so sehr?

Ich finde das Ganze Thema rund um KI super spannend. Vielleicht liegt es an meiner jahrelange Erfahrung in der IT-Branche, daran, dass ich mit einem Software-Entwickler zusammen bin oder daran, dass ich grundsätzlich alles genial finde, wenn Technik mir das Leben erleichtern kann.

Jetzt würde ich mich im Bereich ChatGPT auch nicht als Pionier sehen. Ich bin jetzt nicht die, die alles zu dem Thema aufsaugt, stundenlang testet und das zwingend in neue Produkte umsetzen muss. Ist doch total erstaunlich, wie schnell manche hier einen Kurs auf die Beine stellen und wobei sie KI alles einsetzen, oder? Was hab ich letztens gesehen? Das komplette Marketing von KI entwickeln zu lassen oder bspw. die Positionierung zu definieren? Wenn das funktioniert… ??? Dann bin ich bald arbeitslos.

Aber hier kann ich klar den Nutzen erkennen: Wenn man es richtig einsetzt, kann man damit wirklich viel Zeit sparen. Und es kann einem helfen, die nervigen Fleißarbeiten zu machen. Und ich überlege tatsächlich, meine Erkenntnisse in meinen Angebot-Kurs SmartOffer zu interegieren.

Am Ende kann man mit KI den Output erhöhen, der einem hilft Umsatz zu machen oder bspw. einen Mitarbeiter einsparen (oder der dann andere Dinge tun könnte).

 

Welches Experiment habe ich mit KI gemacht?

Wenn mir früher gesagt hätte, dass Selbstständig-Sein und Online Marketing bedeutet, dass ich fast den ganzen Tag am Schreiben bin, hätte ich das nie geglaubt. Und gerade bei der Vorbereitung von einem Launch braucht man wirklich eins: Viele Texte

  • Salespage
  • Produktinhalte
  • Produktitel
  • Vorbereitungsemails
  • Verkaufsemails
  • Webinareinladungen
  • Webinartitel
  • Webinarinhalte
  • Willkommensnachrichten
  • Erinnerungsnachrichten
  • Posts für Social Media
  • Fragen beantworten
  • etc….

Und ich war jetzt neugierig. Ich hatte letztens einen kleinen Launch nur in meine E-Mail-Liste und wollte wissen, ob mir Chat-GPT bei den tausend Texten helfen kann. Schließlich heißt es überall, wie genial es ist und wie viel Zeit es spart.

 

Wie hab ich ChatGPT genutzt?

Titelbrainstorming:

Ich habe ChatGPT gebeten mir 20 Titel zu meinem neuen Angebots-Kurs zu generieren. Titel zu entwickeln ist ein Thema, was mir irre schwerfällt. Da war ich mega überrascht, welche Ergebnisse dabei rauskamen. Am Ende musste ich noch ein paar Runden drehen, bis wirklich ein Produkttitel bei rauskam, den ich gut fand (SmartOffer) und ich hab die Unterzeile schlussendlich so verwendet wie er sie am Anfang vorgeschlagen hatte.

Fazit: Sehr gut geeignet (5/5)

Stichwortgenerierung:

Ich hab ChatGPT gebeten mir zu unterschiedlichen Themen Gründe zu nennen. Bspw. Warum braucht man ein gutes Angebot? Die Ergebnisse waren erstaunlich gut. Manches passte nicht, vieles hab ich umformuliert, aber so eine Liste zum Start zu haben, war mega hilfreich. Diese konnte ich dann einerseits auf der Salespage verwenden oder in Emails reinschreiben.

Fazit: Gut geeignet (4/5)

Struktur und Inhalte:

Wo ich ChatGPT auch gern für nutze, ist mir schon mal am Anfang ein paar Fragen zu generieren, die ich mit meiner Salespage beantworten sollte. Oder für einen Blogbeitrag eine Struktur zu generieren. Das nutze ich meisten für SEO-Artikel. Das funktioniert auch richtig gut. So muss man nicht auf der leeren Seite anfangen und hat etwas, woran man sich langhangeln kann.

Wobei man hier wirklich aufpassen muss, dass ChatGPT einen nicht von dem weg bringt, was man eigentlich sagen will.

Fazit: Gut geeignet (4/5)

Willkommensemail:

Hier war ich tatsächlich überrascht, wie gut das funktioniert hat. Ich hab ihm gesagt, was der Kurs kann und wie ich die Email formuliert haben will und das Ergebnis war toll. Hätte ich selbst nicht besser formulieren können. Hab ich fast 1:1 so genutzt.

Fazit: Sehr gut geeignet (5/5)

Texte kürzen:

Ich tendiere dazu etwas ausschweifend zu schreiben. Ein wenig blumig. Und nicht immer komme ich auf den Punkt. Hier hilft die KI auch enorm. Einfach einen Text reinkopieren und sagen, dass es um 70% gekürzt werden soll und schon ist es deutlich knackiger. Und das was rauskommt ist wirklich gut. Auch eine Zusammenfassung zu schreiben funktioniert so recht gut.

Allerdings dürfen hier die Texte nicht zu lang sein, sonst kommt Mist raus. Einzelne Abschnitte dagegen gehen sehr gut.

Fazit: Gut geeignet (4/5)

 

Wie kannst du mit ChatGPT starten

Tatsächlich ist ChatGPT super einfach in der Nutzung. Es ist ein Chat. Du schreibst eine Frage und die KI antwortet. Du kannst sogar mit ihr diskutieren und bitten Dinge anders oder neu zu machen.

Die Benutzung ist ganz einfach. Du machst dir einen Account bei OpenAI und fängst an zu reden. Fast als würdest du mit einer echten Person sprechen. Es ist also nichts, was einem Angst machen muss.

Außer der Gedanke, dass es eben keine echte Person ist, auch wenn es sich ein wenig so anfühlt. Aber keine Sorge, ChatGPT ist noch sehr weit davon entfernt, die Weltherschaft zu übernehmen. Tatsächlich ist ChatGPT ziemlich dumm. Es kann Worte analysieren und sinnvoll zusammenfügen.

Falls du hier Lust auf ein Experiment hast, frag mal, „Was sind typische Merkmale, um einen Mann zu beschreiben?“ Dann frag, „Was sind typische Merkmale, um eine Frau zu beschreiben?“ Und dann diskutiere über die beiden doch sehr unterschiedlichen Ergebnisse. Und am nächsten Tag machst du einen neuen Chat auf und fragst die Fragen noch mal.

 

Wie nutzt du ChatGPT für Marketing-Texte

  1. Analysiere zuerst deinen Schreibstil: Hierzu kannst du einen Text, den du geschrieben hast und den du gut findest, reinkopieren und die KI bitten den Schreibstil zu analysieren. Dann antwortest du darauf, dass bei Texten künftig dieser Stil genutzt werden soll.
  2. Titel generieren: Wenn du Titel generieren willst, sag worum es im Kurs, Freebie, Webinar oder Blog-Artikel geht. Lass dir bspw 20 Vorschläge machen. Ich hab häufig 3-4 Anläufe gebraucht, bis ich einen passenden Titel gefunden habe. Blogtitel sind leichter zu finden, als Produkttitel. Hier wollte ich dass es sich aus zwei Worten zusammensetz. Das ist ein wenig mit Experimentieren verbunden.
  3. Inhaltsangabe generieren: Auch hier ist die KI super nützlich, weil du dann nicht mehr auf einem leeren Blatt starten musst. Sag der KI, dass du einen Artikel über xyz schreiben willst und dass sie dir eine Inhaltsangabe erstellen soll. Oder dass du eine Salespage für ein Produkt entwickeln willst, was abc kann und dass du Zwischenüberschriften brauchst
  4. Kleinere Inhaltsbrocken erstellen: Auch hier kann dich die künstliche Intelligenz dabei unterstützen nicht auf der leeren Seite anzufangen. Nimm einfach die Zwischenüberschrift und sag ihr, sie soll für xyz 10 Gründe finden.
  5. Emails oder Posts zu einem Thema schreiben: Sag der KI, dass du gern auf diesen Blogbeitrag hinweisen willst und dass sie dir einen Newsletter schreiben soll, der auf diesen Artikel hinweist und dass der Schreibstil aus Punkt 1 genutzt werden soll. Genauso geht es auch mit Posts für Social Media
  6. Text überarbeiten: Ich würde NIEMALS etwas von der KI einfach ungefiltert übernehmen. Ich gehe immer noch mal drüber und nutze die Ideen, wo sie mir gefallen, überarbeite, wo es mir nicht gefällt. Ich bringe eigene Geschichten und mehr Emotionen rein. Auch wenn es in vielen Fällen schon gut ist und noch mal eine Perspektive ermöglicht, auf die ich vielleicht nicht gekommen wäre, mir ist es wichtig, dass ich alles kritisch hinterfrage.

 

Hier die Tipps noch mal zusammengefasst:

 

Welche Tipps hab ich für dich, wenn du ChatGPT ausprobieren willst

  • Glaub nicht alles, was die KI sagt: Die KI macht Fehler. Manchmal sehr offensichtliche. Es macht durchaus Spaß mit der KI über solche Dinge zu diskutieren, aber es bringt nichts. Beim nächsten Chat sie es wieder vergessen. Sie lernt nicht wirklich. Und die Datenbasis ist begrenzt – auch das merkt man manchmal. Häufig fängt sie auch einfach an zu lügen. Wenn du KI nutzt, MUSST du selbst dein Hirn einschalten. Reflektiere, ob das was da steht wirklich wahr ist. Bring hier deine Expertise auf deinem Gebiet ein.
  • Nicht zu lange Texte: Dass die KI lügt, merkt man, wenn bspw. der Text zum Kürzen zu lang ist. Dann kommt am Ende etwas raus, was nie im ursprünglichen Text drinstand. Hier hilft es abschnittsweise vorzugehen und kleine Happen kürzen zu lassen.
  • Lass nicht locker: Wenn dir eine Antwort nicht gefällt, bleib dran. Sag der KI was du anders haben willst. Allerdings musst du dann in der Lage sein, in Worte fassen zu können, wie „anders“ genau definiert wird. Je genauer du das ausdrücken kannst, desto mehr Vorteil hast du von KI.
  • Erst eigene Gedanken machen, dann die KI fragen: Mit KI ist es recht einfach auf neue Ideen zu kommen. Das ist auch nicht schlecht. Trotzdem solltest du erst dein Gehirn nutzen. Wenn du nämlich nicht weißt, was an dir oder deinem Angebot besonders ist, was deine einzigartige Herangehensweise ist, führt dich die KI ggf. auf die falsche Fährte. Dann wirst du zu Einheitsbrei. Zu etwas, was alle so machen.

 

Wo sind meiner Meinung nach die Grenzen von KI?

Ich hab oben ja schon gesagt, dass Leute jetzt gerade die lustigsten Kurse auf den Weg bringen. Z.B. sich das Marketing zu erleichtern und die Positionierung zu erarbeiten. Ich glaube KI kann dies unterstützen und vermutlich auch übernehmen.

Aber nur weil die KI das theoretisch kann, heißt es nicht, dass du das auch dafür nutzen solltest.

Wie war das: „Mit großer Macht kommt große Verantwortung.“ (Spiderman – Stand Lee)

Wenn du dir bei der Positionierung von der KI helfen lässt, hast du vielleicht etwas, was grundsätzlich funktionieren würde, aber das bist dann nicht mehr „du“. Es kommt am Ende auch etwas raus, was sich kaum von anderen unterscheidet. Viele meiner Kunden fühlen sich schlecht, wenn ein Business Coach versucht ihnen eine Positionierung aufzudrücken. Sie fühlen sich dann in ein Korsett gezwängt. Warum sollte das bei einer KI generierten Positionierung anders sein?

Auch sich beim Marketing helfen zu lassen bringt vermutlich was. Aber meine Beobachtung war, dass die Texte mich nicht berührt haben. Sie waren eine sehr oberfläche Auflistung von Fakten. Beim Marketing und auch bei der Positionierung geht es darum, eine Verbindung zu deinem Gegenüber aufzubauen. Eine Herz-zu-Herz-Verbindung. Es geht darum echte Emotionen zu wecken, weil du sie real fühlst und deine Kunden mit deiner Begeisterung und deiner Energie ansteckst.

Klar kannst du der KI sagen, sie soll mehr Emotion reinbringen. Aber auf der energetischen Ebene passiert dann trotzdem nichts. Es sind Worte und sie bleiben Hüllen ohne Emotion. Die KI kann Emotionen imitieren, aber nicht selbst fühlen. Und das spüren Menschen, die hier etwas sensibler sind.

 

 

Was ist mein Fazit:

Ich glaube wirklich, dass KI einem enorm viel Zeit sparen wird. Das hab ich ja schon mit meinem kleinen Experiment gelernt, dass es eine enorme Zeitersparnis war. Gerade, wenn es um das Produzieren von Fakten geht oder um das nüchterne Aufzählen von Argumenten, hat künstliche Intelligenz enorme Vorteile.

Und in den nächsten Jahren, wird hier viel passieren. Es wird besser werden, neue Use Cases werden erschlossen, neue Tools werden kommen. Und KI wird die Art und Weise verändern, wie wir Marketing machen und Kunden gewinnen. Oder womit wir unsere Zeit verbringen. Allerdings wird sie auch die Fakten verwaschen, so dass es immer schwerer wird, Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Es ist jetzt schon erstaunlich, was heute bereits an Bild- und Video-Bearbeitung möglich ist (#Deepfakes)

Trotzdem glaube ich, dass der menschliche Kontakt DIE Schlüsselkompenente im Marketing ist. Und gerade wenn du energetisch arbeitest bzw. dein Marketing eine energetische Komponente hast, kannst du das Texten nicht abgeben. Nicht an eine andere Person und schon gar nicht an die KI.

Wenn deine Kunden dich deswegen buchen, weil sie bei dir ein gutes Bauchgefühl haben, weil sie deinen Worten lauschen wollen, weil sie von deinen Worte berührt werden oder weil sie gern in deiner Energie sind – schreib selbst. Du musst dafür sorgen, dass deine Worte mit deiner Energie aufgeladen sind. Deine Art und Weise und deine Energie unterscheiden dich von anderen. Das macht dich einzigartig und überzeugend.

Nimm dir diesen Vorteil nicht weg, nur weil es mit KI weniger mühsam ist.

Wie viel Herz steckt also in KI?

Tatsächlich keins. Aber das war ja von Anfang klar. Auch wenn es sich anfühlt, als würdest du mit einer echten Person reden – es ist keine. Und immer wenn es um die Herz-zu-Herz-Verbindung geht, solltest du auf KI verzichten.

Dazu kommt, dass sich ChatGPT leider nicht merkt, was du gestern besprochen hast, also musst du wieder komplett von vorne anfangen.

Welche Erfahrungen hast du bereits mit KI gesammelt?

 

Über die Autorin Jasmin Grigutsch

Meine Leidenschaft sind Themen wie Strategisches Marketing, Corporate Identity, Positionierung und Marketing. Ich unterstütze Selbstständige Powerfrauen dabei ihre Großartigkeit zu entdecken und diese am Markt so zu positionieren, damit sie die richtigen Kunden erreichen.

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