Manchmal ist es schwierig, im Alltag den Überblick zu behalten. Ständig prasseln neue Ideen, Eindrücke und Feedback auf einen ein, so dass es schwierig werden kann, sich auf das richtige zu konzentrieren.

Deswegen habe ich mal 7 Positionierungstipps zusammengestellt, die Dir vielleicht helfen, Dich immer wieder neu auszurichten und an Deiner Positionierung zu arbeiten. Es hilft, wenn man sich immer nur den nächsten Schritt ansieht und nicht immer den großen Berg betrachtet.

 

Positionierungstipp Nr. 1: Finde Deine persönliche Vision

Wenn Du mit Deinem Unternehmen am Markt erfolgreich sein willst, brauchst Du erstmal eine Richtung in die Du Dich entwickeln willst. Damit meine ich nicht, dass Du definierst, dass Du ab jetzt einen bestimmten Umsatz machen oder jeden Tag 5 neue Kunden gewinnen willst. Das sind keine Visionen. Das sind Faktoren, an Hand denen Du ermitteln kannst, ob Deine Aktionen erfolgreich waren. Es ist auch keine Vision, wenn Du Dir überlegst, dass Du ab jetzt nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen ansprechen willst. Das ist ein neuer Markt, für den Du eine Durchdringungsstrategie brauchst.

Du brauchst etwas Emotionales. Etwas was aus Deinem Herzen oder Deiner Seele kommt. Etwas was Kraft und Energie besitzt. Etwas mit dem Du nicht nur Dich, sondern auch Kunden und Mitarbeiter anstecken kannst. Etwas, was wie ein Kompass funktioniert. Dazu musst Du tief in Dein „ICH“ auch die Suche gehen und versuchen herauszufinden, warum Du das tust, was Du tust.

Das ist nicht leicht zu herauszufinden, aber es hilft, wenn Du Dir ansiehst, was die Motivation hinter Deinen bisherigen Entscheidungen war. Oder warum Du Dich an einem Scheideweg so und nicht anders entschieden hast. Was war damals wichtig gewesen?

 

Positionierungstipp Nr. 2: Sei besonders aktiv, wenn es gut läuft

Ein Geschäft unterliegt meist starken Umsatzschwankungen. Es gibt Hoch- und Tiefphasen. Die meisten Unternehmer und Selbstständigen vergessen allerdings, sich in guten Phasen, darum zu kümmern, dass genügend Nachschub für schlechte Phasen entsteht. Sie ruhen sich darauf aus, dass ihnen gerade die Bude eingerannt wird. Ich kenne aber super viele Beispiele aus unterschiedlichen Branchen, wo es dann plötzlich einen Knick gibt. Große Kunden, die wegfallen oder Kunden, die nicht genügend Empfehlungen aussprechen… Und plötzlich hat man ein Problem, weil man eben keine Aufträge mehr hat.

Gerade wenn es gut läuft, solltest Du an Deiner Sichtbarkeit arbeiten. Wenn es schlecht läuft, kann es vielleicht zu spät sein.

Alles was man im Bereich Image-Arbeit, Marketing, Vertrieb und Positionierungsstrategie macht, braucht Zeit, bis die entsprechende Wirkung eintritt. In der IT-Branche ist es völlig normal, wenn es 2-3 Jahre vom Erstkontakt dauert, bis ein Kunde wirklich einen Auftrag erteilt. Bei Beratern geht es vielleicht schneller, weil hier teilweise wirklich der Schuh drückt und der Kunde sich schneller entscheidet. Hier dauert es vielleicht nur wenige Monate. Es ist gut, wenn Du diese Zeit mit einem Puffer überbrücken kannst. Es ist allerdings besser, wenn Du gleich darauf achtest, sichtbar zu bleiben.

Die beste Zeit etwas für Deine Sichtbarkeit zu tun, ist Jetzt!

 

Positionierungstipp Nr. 3: Tue jeden Tag etwas für Deine Positionierung

Sich zu positionieren ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es kostet viel Kraft ein gewisses Maß an Sichtbarkeit zu erreichen. Stell Dir vor, Du sitzt in einem Boot und paddelst gegen den Strom. Es ist sehr anstrengend an einen bestimmten Punkt zu kommen. Aber wenn Du erstmal dort bist, brauchst Du nicht mehr ganz so viel Kraft, um die Position zu halten. Aber wenn Du Dich gehen lässt und nichts machst, treibst Du wieder zurück und es wird wieder super anstrengend zurück zu kommen.

Bei der Positionierung kommt es auf Kontinuität an. Gewöhne Dir an, jeden Tag mindestens eine Stunde lang etwas für Dein Unternehmen zu tun. Online und offline. Sei es durch einen Blog Artikel, einen Facebook Beitrag, durch eine Werbeaktion, durch eine besuchte Netzwerkveranstaltung oder einen Vortrag. Natürlich kannst Du nicht jeden Tag einen Vortrag halten. Aber Du kannst neue Konzepte ausarbeiten und Partner suchen.

Frag Dich am Ende des Tages, ob Du wirklich „an“ oder nur „in“ Deinem Business gearbeitet hast.

 

Positionierungstipp Nr. 4: Lass Dich nicht von Deinem Ziel ablenken

Es geht mir nicht anders als Dir. Ich lasse mich auch zum Ausprobieren der Eierlegenden Wollmilchsau verleiten. Auch ich muss mich jeden Tag aufs Neue ausrichten und meine Idee ständig neu verteidigen. Nicht nur vor der Bank, meinen Kritikern, meinen Kunden, sondern schlussendlich auch vor mir selbst. Ich muss jeden Tag aufs Neue aufpassen, dass ich mir selbst treu bleibe. Das ist nicht leicht. Es ist ein täglicher Kampf mit mir selbst.

Aber es hilft, wenn man ein Ziel hat, auf das man hinarbeitet und eine Strategie, mit dem man das Ziel erreichen will. Dann kann man viel besser einsortieren, ob das was man gerade tut wirklich wichtig ist und einen näher an das Ziel heranbringt. Du brauchst eben eine Richtung, sonst weißt Du nie, ob Du irgendwas tun solltest oder nicht.

 

Positionierungstipp Nr. 5: Der Kunde geht vor

Wenn ich Zeitdruck habe oder gerade nicht weiß womit ich anfangen soll, gehe ich immer in der folgenden Reihenfolge vor: Ich mache zuerst alles das womit ich kurzfristig Geld verdienen kann. Also ich sorge in allererster Linie dafür, dass es meinen Kunden gut geht und dass ich dort Geld in Rechnung stellen kann. Als nächstes sind Kunden in der Akquise-Phase auf meiner Liste. Anschließend kümmere ich mich um Dinge, bei denen ich mittelfristig Geld verdienen kann und dann kommen die langfristigen Dinge dran.

Auch wenn es ärgerlich ist, es passiert keine Katastrophe, wenn Du mal einen Tag nicht so aktiv bei Facebook bist oder der Newsletter einen Tag später kommt. Du solltest es natürlich nicht völlig vergessen. Aber für einen Kundentermin nicht vorbereitet zu sein oder schlechte Arbeit abzuliefern oder Dinge nicht fristgerecht zu liefern ist schon eine kleine Katastrophe. Genauso, wie Rechnungen nicht bezahlen zu können.

Achte also darauf, dass Du Dich zuerst um den Kunden kümmerst. Er sollte unbedingt mit Dir zufrieden sein. Du brauchst die Empfehlung, damit Dein Unternehmen auch langfristig Erfolg hat.

 

Positionierungstipp Nr. 6: Verringere die Komplexität

Du kannst nicht alles gleichzeitig machen. Jede neue Idee bringt oftmals auch eine neue Verpflichtung mit. Ein Blog will regelmäßig aktualisiert werden, eine Facebook-Seite braucht neue Beiträge, ein soziales Engagement braucht Zeit… Wenn Du merkst, dass Du Probleme bekommst, alle Deine regelmäßigen Aktivitäten zu bewältigen, versuch die Komplexität zu verringern. Pflege nur eine Webseite und nicht mehrere. Schreibe nur alle zwei Wochen einen Blog Artikel. Wenn Du merkst, dass Du nicht Google+, Facebook, Instagram etc. gleichzeitig bearbeiten kannst, konzentriere Dich auf die vielversprechendste Plattform.

Es ist nicht schlimm, wenn Du nicht überall bist. Du solltest aber dort sein, wo Deine Kunden Dich brauchen. Versuch das zu finden, was am besten zu Dir passt. Lass Dir da von niemanden vorschreiben, was für Dich richtig ist. Du MUSST kein Content Marketing machen. Du MUSST nicht auf Facebook und Co sein. Es ist Deine freie Entscheidung, weil Du es so willst. Weil es zu Dir passt.

Wenn Du nicht der Schreiberling bist, dann verzichte eben auf einen Blog. Wenn Du keine Lust hast, regelmäßig bei Facebook nach dem Rechten zu sehen, dann lass es. Es gibt tausend Möglichkeiten sichtbar zu werden. Finde den Weg mit Deinen Kunden in Kontakt zu treten, der zu Dir passt.

 

Positionierungstipp Nr. 7: Gibt Zeitfressern ein definiertes Zeitfenster

Mir geht es oft so, dass ich mich in einigen Tätigkeiten zeitlich total verlieren könnte. Ich könnte stundenlang die Statistiken meiner Webseite anstarren, aktuelle Entwicklungen im Marketing und Trends recherchieren oder auf Facebook in Gruppen mitdiskutieren. Aber wenn ich mich dem hingeben würde, würde ich gar nichts mehr schaffen. Passiert mir manchmal und dann bin ich unzufrieden mit meiner Wochenleistung. Es gibt mir nicht so das Gefühl wirklich etwas erreicht zu haben. Wenn ich dagegen an meiner Webseite arbeite oder ein Angebot schreibe, habe ich ein sichtbares Ergebnis, was mich stolz macht.

Es funktioniert besser für mich, wenn ich mir für meine Zeitfresser ein definiertes Zeitfenster definiere und mir einen Wecker z.B. auf eine Stunde stelle. Bestimmte Dinge dauern eben genauso lange, wie die Zeit, die man ihnen gibt. Deswegen ist bei mir oft nachmittags von 14-15 Uhr Facebook Zeit. In der Zeit kann ich ohnehin nicht wirklich konzentriert arbeiten und dann empfinde ich das tatsächlich als Belohnung für den Tag. Natürlich bin ich auch vorher schon neugierig wie Bolle, ob jemand auf meinen Kommentar geantwortet hat, ob jemand meinen Beitrag geliked hat oder ob ich neue Nachrichten habe, aber ich versuche meine Neugierde zu zügeln und es auf später zu verschieben.

Bei vielem geht die Welt eben nicht unter, wenn man es erst 1-2 Stunden später macht.

 

 

Über die Autorin Jasmin Grigutsch

Meine Leidenschaft sind Themen wie Strategisches Marketing, Corporate Identity, Positionierung und Marketing. Ich unterstütze Selbstständige Powerfrauen dabei ihre Großartigkeit zu entdecken und diese am Markt so zu positionieren, damit sie die richtigen Kunden erreichen.

Folge mir auf

Was sagst du dazu?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit markiert.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Das könnte dich auch interessieren

Jetzt Newsletter abonieren um laufende Updates zu bekommen