Wenn du dich schon einmal gefragt hast, warum die KI nicht versteht, was du willst, bist du nicht allein. Viele Selbstständige verbringen Stunden damit, mit Tools wie ChatGPT zu arbeiten, starten immer wieder von vorne und erzielen am Ende Ergebnisse, die kaum nach ihnen klingen. Dabei kann KI ein enormer Produktivitätsbooster sein, wenn sie richtig eingesetzt wird. Ich zeige dir hier, wie du wiederkehrende Aufgaben effizienter erledigen kannst und dadurch Zeit sparst.
Inhaltsverzeichnis
Wie unterstützt dich KI als Selbstständige
KI ist in erster Linie ein Tool. Sie kann Posts, E-Mails, Angebote oder andere wiederkehrende Aufgaben für dich erstellen und standardisieren. Das bedeutet, du kannst die gleiche Qualität mehrfach erzeugen, ohne alles selbst schreiben zu müssen. Mit einem strukturierten Einsatz von KI lassen sich Content-Erstellung, administrative Aufgaben und Marketingprozesse deutlich vereinfachen.
Dadurch sparst du nicht nur Zeit, sondern unter Umständen auch den Aufwand für Freelancer, virtuelle Assistenzen oder Mitarbeiter.
Viele Selbstständige merken jedoch nicht sofort den Effekt, weil sie stundenlang mit KI diskutieren und Feedback geben, bis endlich ein brauchbares Ergebnis erscheint. Das führt oft zu Frust, weil man denkt, man hätte die Aufgaben genauso gut selbst erledigen können.
Der Schlüssel liegt daher in der Qualität der Prompts – also der Eingaben, die du der KI gibst. Je klarer und präziser der Prompt, desto besser das Ergebnis.
Was ist ein Prompt?
Ein Prompt ist die Eingabe, die man in einen Chat mit KI wie bspw. ChatGPT, Gemini, Copilot oder anderen schreibt. Das ist quasi die Arbeitsanweisung die du KI für die nächste Antwort gibst. Die Qualität deiner Antworten hängen stark von genau dieser Eingabe ab.
Je mehr Kontext du hier lieferst, desto besser und passgenauer sind die Antworten. Wenn du also nicht mit den Antworten zufrieden bist, kann es gut sein, dass du einen dieser Fehler gemacht hast.
Typische Fehler beim Prompten
Viele Selbstständige machen beim Einsatz von KI ähnliche Fehler, die wertvolle Zeit kosten und die Effizienz verringern. Ich habe sieben der häufigsten Fehler identifiziert:
1. Unklare Aufträge:
Wenn du der KI keine klaren Anweisungen gibst, kann sie nicht liefern, was du wirklich brauchst. Ein Beispiel: Ein Maurer ohne Bauplan kann kein passendes Haus bauen. Genauso funktioniert es bei KI – ohne Kontext und klare Vorgaben entstehen Ergebnisse, die kaum deinem Ziel entsprechen.
2. Fehlende Brand Voice:
Oft klingen die KI-Ergebnisse nicht nach dir, sondern nach einem generischen Stil. Die Lösung ist, deine eigene Brand Voice zu entwickeln, indem du KI mit deinen eigenen Texten fütterst. So wird die KI in die Lage versetzt, Inhalte zu erstellen, die deine persönliche Stimme widerspiegeln.
3. Unscharfe Zielgruppe:
Wenn die Zielgruppe nicht klar definiert ist, entstehen generische Ergebnisse. Beschreibe deine Kunden konkret: Alter, Lebensart, beruflicher Hintergrund, Herausforderungen. Je mehr Beispiele du gibst, desto passgenauer werden die Ergebnisse.
4. Schlechtes Feedback:
Wenn Ergebnisse nicht passen, reicht ein „gefällt mir nicht“ nicht aus. Präzises, detailliertes Feedback ist notwendig, damit die KI versteht, was angepasst werden soll – etwa „kürzer, lockerer, persönlicher“ oder „zu professionell, nicht humorvoll genug“.
5. Zu früh aufgeben:
Viele geben auf, sobald die ersten Ergebnisse nicht passen. Geduld und wiederholtes Testen sind entscheidend, um mit KI bessere Resultate zu erzielen. Nutze die Gelegenheit, deine Anweisungen zu verbessern und die KI Schritt für Schritt anzuleiten.
6. Kein System:
Wenn du versuchst, alles mit einem Prompt abzudecken, wird das Ergebnis oft unbrauchbar. Zerlege Aufgaben in Teilschritte: Brainstorming, Struktur, Titel, Skript. So arbeitest du systematisch und erreichst deutlich bessere Ergebnisse.
7. Jedes Mal bei Null starten:
Viele speichern ihre Prompts nicht. Dabei wiederholen sich Prozesse in der Selbstständigkeit häufig. Ein einmal gut entwickelter Prompt sollte abgespeichert und wiederverwendet werden, um Zeit und Aufwand zu sparen.
Wie ist ein guter Prompt aufgebaut?
Damit du genug Kontext liefern kannst, empfiehlt es sich an der Prompt-Vorlage REIZBAR zu orientieren.
REIZBAR steht für:
- R – Rolle: z.B. Du bist Content-Expertin für smarte Solo-Coaches…
- E – Erwartung: z.B. Ich brauche einen Blogartikel, der ein Konzept verständlich erklärt…
- I – Information: z.B. Hier ist das Transkript / Konzept / Input, worum es geht…
- Z – Zielgruppe: z.B. Sprich Coaches an, die mit ihrem Business auf die nächste Stufe wollen…
- B – Beispiel: z.B. So klingt mein Schreibstil: Klar, persönlich, mit Struktur und Humor…/Orientiere dich in Sprachstil und Aufbau an dieser E-Mail/Post/Blogartikel
- A – Ausschlüsse: z.B. Keine Emojis, keine Fettschrift, kein Zitatstil, bitte keine Bulletpoints…
- R – Rahmen: z.B. Der Text soll max. 1.200 Wörter haben, fürs Blogformat, SEO-fähig…
Wenn du dich daran hältst, hast du schon ausreichend Kontext gegeben, um ein deutliches besseres Ergebnis zu bekommen.
Tipp: Wenn du REIZBAR und weitere Tipps noch mal zusammengefasst haben willst, hol dir meine “12 Prompt-Tipps – Weniger streiten mit KI”.
Empfehlungen um weniger Zeit mit KI zu verschwenden
Klare Prompt-Struktur nutzen – die Reizbar-Vorlage:
Nutz die Prompt-Vorlage REIZBAR und erhalte direkt Antworten, die klar und effizient sind und wo du weniger mit KI diskutieren musst.
Brand Voice entwickeln und immer wiederverwenden:
Nutze eigene Texte, um mit KI deine Schreibstimme zu entwickeln. So klingen alle Ergebnisse konsequent nach dir, unabhängig davon, welches Tool du gerade einsetzt.
Detailliertes Feedback geben:
Beschreibe genau, was dir gefällt und was nicht. Nutze Adjektive und konkrete Hinweise, z. B. „lockerer“, „humorvoller“, „professioneller“. Präzises Feedback verbessert die KI-Ergebnisse deutlich.
Systematische Vorgehensweise:
Teile komplexe Aufgaben in einzelne Schritte. Beginne mit Brainstorming, strukturiere die Inhalte, entwickle Titel und Skript. Schrittweise Ergebnisse erhöhen die Qualität und reduzieren Korrekturschleifen.
Promptbibliothek aufbauen:
Speichere funktionierende Prompts ab und nutze sie für wiederkehrende Aufgaben. So entsteht ein effizientes System, das deine Produktivität nachhaltig steigert.
Warum solltest du deine Prompt-Qualität verbessern?
Wenn du dich an meine Tipps hältst, sparst du deutlich Zeit und bist weniger frustriert. Du erreichst dadurch:
- Weniger Korrekturschleifen
- Ergebnisse, die nach dir klingen
- Prompts die zu dir und deiner Brand passen
- Mehr Output in weniger Zeit
- Schnelleres und entspannteres arbeiten
KI ist kein Gedankenleser!
Je präziser deine Vorgaben, desto besser die Ergebnisse. Bleibe geduldig, reflektiere regelmäßig, wie du deine Aufgaben und Erklärungen verbessern kannst. Denke daran, wie du mit einem Azubi arbeiten würdest: klar anleiten, präzise Aufgaben stellen und Feedback geben. Nur so nutzt du KI wirklich als Produktivitätsinstrument.
Wenn du noch tiefer in das Thema einsteigen möchtest, kannst du mein kostenloses PDF “12 Prompt-Tipps – Weniger streiten mit KI” herunterladen.
Dort findest du die REIZBAR-Vorlage und konkrete Prompt-Vorschläge, um sofort produktiver mit KI zu arbeiten.
Außerdem lade ich dich ein, das nächste Video zur Promptbibliothek anzusehen, um deine KI-Prozesse langfristig zu optimieren.
Disclaimer
Ich nutze aktuell hauptsächlich ChatGPT 5 in der Pro Version. Die kann sich mehr Dinge merken als 4. Aber Bitte sei sennsibel, was du mit KI teilst, deine Eingaben werden ggf. von Mitarbeitern gelesen oder zum Trainieren von Sprachmodellen genutzt.

